Aufgrund meiner langjährigen Erfahrung bei der Bundeswehr, sowohl im Soldatenstatus z.B. selbst als Gruppenführer im Auslandeinsatz im 2. Einsatzkontingent Kosovo, als auch als Psychologe (hier u.a. als Truppenpsychologe im 31. Einsatzkontingent in Kunduz / Afghanistan) wurde mir mehr und mehr bewusst, wie speziell die Bedürfnisse der Soldaten, Polizisten und die der Feuerwehr sind. Mit Letzteren habe ich sowohl im Ausland als auch im Inland sehr häufig zusammen gerabeitet.
Speziell bedeutet, wie schwierig es oftmals ist, auf Verständnis und Akzeptanz für die Sache / den Auftrag zu stoßen, bzw. jemanden zu finden, der „Willens“ ist, sich in die Materie hinein zu versetzen.
Hiermit meine ich auch die Besonderheiten in der Sprache (Bundeswehr-Abkürzungs-Wesen) oder auch den Faktor „Kameradschaft“.
Oft bekam ich die Rückmeldung von Soldaten, bei zivilen Kollegen erst gar nicht angenommen worden zu sein, oder wenn, sie dort nicht verstanden wurden. Viele meiner zivilen Kollegen kontaktierten mich, weil sie nicht verstehen konnten, warum ein Soldat / Polizist / Feuerwehrmann „das macht, was er macht“.
Aufgrund vielfacher Nachfrage sowohl von Betroffenen, aber auch aus dem Kollegenkreis z.B. von Truppenärzten, beschloss ich deshalb, eine eigene Praxis zu eröffnen, um den Kameradinnen und Kameraden ein adäquater Ansprechpartner zu sein.